Implantate
Was sind Implantate?
Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die fest im Kieferknochen verankert werden. Sie dienen als stabile Basis für Kronen, Brücken oder Prothesen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen müssen benachbarte Zähne nicht beschliffen werden, wodurch die gesunden Zahnstrukturen geschont bleiben.
Wann ist ein Knochenaufbau erforderlich?
Wenn das Knochenangebot im Kiefer nicht ausreicht, um ein Implantat sicher zu verankern, kann ein Knochenaufbau notwendig sein. Dabei wird fehlende Knochensubstanz durch körpereigenen Knochen oder spezielle Ersatzmaterialien ersetzt. Dies schafft eine stabile Grundlage für das Implantat und verbessert die Erfolgsaussichten der Behandlung.
Unsere Zusammenarbeit mit Ihrem Zahnarzt Wir arbeiten eng mit Ihrem Hauszahnarzt zusammen. Nach der chirurgischen Einbringung des Implantats übernimmt Ihr Zahnarzt die prothetische Versorgung, also die Anfertigung der Krone, Brücke oder Prothese. So erhalten Sie eine nahtlos abgestimmte Behandlung.
Warum sind Implantate eine zukunftssichere Lösung?
Seit der Anerkennung der Implantologie durch die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) im Jahr 1992 hat sich die Methode zu einem der zuverlässigsten und vielseitigsten Bereiche der Zahnmedizin entwickelt. Studien belegen, dass Implantate bei richtiger Pflege und Nachsorge Jahrzehnte halten können. Darüber hinaus werden Implantate auch im Bereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) eingesetzt, um Prothesen (Epithesen) für Augen, Ohren oder Nasen zu verankern, die durch Unfälle, Tumore oder genetische Defekte verloren gegangen sind.
Die Vorteile moderner Zahnimplantate
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Natürliche Ästhetik: Implantate sehen aus wie echte Zähne und fühlen sich auch so an.
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Langlebigkeit: Mit der richtigen Pflege können Implantate ein Leben lang halten.
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Schonung der Nachbarzähne: Anders als bei Brücken müssen keine Nachbarzähne beschliffen werden.
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Stabilität: Implantate sorgen für festen Halt von Kronen, Brücken und Prothesen.
Wie verläuft die Implantation?
Der Eingriff zur Implantation erfolgt in der Regel ambulant und unter lokaler Betäubung. Ähnlich wie bei einer Zahnextraktion ist die Belastung für den Patienten gering. Liegt ausreichend Knochensubstanz vor, kann die Implantation direkt erfolgen. In bestimmten Fällen sind vorbereitende Maßnahmen, wie ein Knochenaufbau, notwendig.
Was passiert bei Knochenverlust?
Wenn Zähne über einen längeren Zeitraum fehlen, kommt es häufig zu einem Abbau des Kieferknochens (Atrophie). Dies liegt daran, dass die mechanische Belastung des Knochens durch die Zahnwurzeln entfällt. Der Kieferknochen verliert an Höhe und Breite, wodurch die Versorgung mit Implantaten erschwert wird. In diesen Fällen kann ein Knochenaufbau erforderlich sein.
Welche Methoden des Knochenaufbaus gibt es?
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Regionäre Knochenentnahme: Aus dem Unterkiefer (z. B. Kinn oder Kieferwinkel) kann körpereigener Knochen gewonnen werden.
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Beckenknochenentnahme: Wenn größere Mengen Knochenmaterial benötigt werden, erfolgt die Entnahme aus dem Beckenknochen.
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Knochenersatzmaterialien: In bestimmten Fällen können synthetische oder biologische Ersatzmaterialien verwendet werden.
Zeitlicher Ablauf Nach dem Knochenaufbau dauert es im Durchschnitt ca. 100 Tage, bis der Knochen stabil genug ist, um Implantate aufzunehmen. Nach weiteren ca. 100 Tagen können die Implantate funktional belastet werden. Dies sorgt dafür, dass der aufgebrachte Knochen erhalten bleibt und sich nicht zurückbildet.
Unsere Implantatsprechstunde In unserer spezialisierten Implantatsprechstunde beraten wir Sie individuell und interdisziplinär. Nach einer ersten klinischen Untersuchung erstellen wir bei Bedarf eine röntgenologische Diagnose, um die Ausgangssituation genau zu beurteilen. Gerne können Sie bereits vorhandene Unterlagen wie Röntgenbilder mitbringen. Auf dieser Basis planen wir gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Hauszahnarzt den optimalen Behandlungsweg.
Fazit: Ihre Vorteile auf einen Blick
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Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ihrem Zahnarzt
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Persönliche Beratung in unserer Implantatsprechstunde
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Lösungen für einfache und komplexe Fälle
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Einsatz modernster Technologien und Materialien
Vereinbaren Sie jetzt einen Termin in unserer Implantatsprechstunde und lassen Sie sich umfassend über die Möglichkeiten der Implantologie beraten.
DVT - Digitale Volumentomographie
Dadurch kann, ähnlich wie beim CT, der Schädel des Patienten mit nur einem einzigen Röntgenscan dreidimensional erfasst und verzerrungsfrei dargestellt werden. Durch modernste Computertechnologie und komplizierte mathematische Verfahren wird aus dem dabei entstandenen Datensatz eine 3D-Darstellung errechnet.
Dieses Verfahren hat eine Genauigkeit von bis zu 0,3 mm. Somit können wichtige Informationen in sehr hoher Auflösung und hervorragender Bildqualität gewonnen werden.
Einsatzgebiete des DVT - Digitale Volumentomographie
- Beurteilung von anatomischen Gegebenheiten
- Verlagerte Zähne (Weisheitszähne)
- Entzündungen an den Wurzelspitzen
- Zahnanomalien
- Beurteilung der Kieferhöhle
- Kieferorthopädische Diagnostik
- Veränderungen des Kiefergelenks
- Implantatplanung und 3D-Navigation
Vorteile des DVT - Digitale Volumentomographie
- Im Gegensatz zur zahnärztlichen Röntgenaufnahme werden Strukturen im Kieferknochen und in der Umgebung der Zähne mit höchster Genauigkeit in 3D darstellbar.
- Die Strahlenbelastung ist gegenüber einem CT deutlich reduziert.
- Die Untersuchung ist sehr einfach und angenehm. In stehender Position wird innerhalb von Sekunden vollkommen schmerzlos eine 3D-Röntgenaufnahme Ihres Kopfes erzeugt.
- Die Aufnahme findet nicht in einer „engen Röhre“ statt und ist somit auch ideal für Patienten mit Platzangst.
- Durch genaue Analyse der anatomischen Gegebenheiten (z.B. Nervlage) kann die Operation schonender, sicherer und genauer durchgeführt werden. Selbst die Eingriffsdauer kann reduziert werden. Das Operationsrisiko wird minimiert.
DVT- Aufnahmen sind leider keine Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse und müssen vom Patienten selbst bezahlt werden.
Die Kosten für ein DVT hängen vom Umfang der Auswertung ab.
Eine Kopie der von uns angefertigten Aufnahmen wird Ihnen und Ihrem Behandler zusammen mit einer Betrachtungssoftware auf einer DVD vollständig zur Verfügung gestellt.
Aufbau der Kieferknochen
Warum ist ein Kieferknochenaufbau notwendig?
Ein stabiler Kieferknochen ist entscheidend für die sichere Verankerung von Zahnimplantaten. Ist der Knochen zu dünn, zu niedrig oder zu wenig dicht, muss er aufgebaut werden. Ursachen für den Knochenabbau können sein:
- Zahnverlust (natürlicher Abbau des Knochens ohne Zahnwurzelbelastung)
- Unfälle oder Verletzungen
- Entzündungen oder Operationen (z. B. nach Tumorentfernung)
Nach Zahnverlust wird der Kieferknochen oft in der Breite (Oberkiefer) oder Höhe (Unterkiefer) abgebaut. Herausnehmbare Prothesen können diesen Prozess beschleunigen.
Methoden des Kieferknochenaufbaus
Je nach Knochensituation und Behandlungsziel stehen verschiedene Methoden zur Verfügung:
1. Knochenaufbau mit Eigenknochen
Hierbei wird körpereigener Knochen entnommen und an der gewünschten Stelle eingebracht. Mögliche Entnahmestellen sind:
- Unterkiefer (z. B. Kinn oder Kieferwinkel)
- Beckenkamm
- Schädelkalotte
Vorteile:
- Beste Verträglichkeit
- Förderung der natürlichen Knochenheilung
2. Knochenersatzmaterialien (KEM)
Knochenersatzmaterialien sind eine Alternative zum Eigenknochen. Sie bestehen aus biologisch verträglichen Substanzen, die vom Körper abgebaut oder durch eigenen Knochen ersetzt werden.
Arten von KEM:
- Resorbierbare Materialien (wie Trikalziumphosphat), die vom Körper abgebaut werden
- Langzeitstabile Materialien (wie Hydroxylapatit), die langfristig bestehen bleiben
Vorteile:
- Keine Knochenentnahme erforderlich
- Gute Verfügbarkeit
3. Xenogene und allogene Materialien
Xenogene Materialien stammen von einer anderen Spezies (z. B. Rind), während allogene Transplantate von anderen Menschen gewonnen werden. Beide Materialien werden speziell aufbereitet, um Abstoßungsreaktionen zu verhindern.Vorteile:
- Struktur ähnlich menschlichem Knochen
- Gute Durchwachsung mit eigenem Knochen
Der Heilungsprozess
Der Aufbau des Kieferknochens erfolgt in drei Phasen:
- Phase 1 (1-2 Wochen): Einsprossen von Blutgefäßen in den Knochen. Osteoblasten (knochenbildende Zellen) beginnen mit der Neubildung von Knochen.
- Phase 2 (3-4 Wochen): Umbau des Knochens. Osteoklasten (knochenabbauende Zellen) resorbieren das Transplantat, während Osteoblasten Geflechtknochen aufbauen.
- Phase 3 (ab 4. Woche): Reorganisation und Stabilisierung. Geflechtknochen wird in stabilen Lamellenknochen umgewandelt.
Die vollständige Einheilung dauert in der Regel 4 bis 6 Monate. In einigen Fällen kann das Implantat bereits während der Augmentation eingesetzt werden (einzeitiges Verfahren), was die Behandlungsdauer verkürzt.
Fazit
Ein Aufbau des Kieferknochens schafft die Voraussetzung für stabile Zahnimplantate. Durch den Einsatz moderner Techniken wie Eigenknochen, Knochenersatzmaterialien oder xenogenen Materialien können auch schwierige Ausgangssituationen erfolgreich gemeistert werden. Vereinbaren Sie einen Termin, um sich individuell beraten zu lassen.
Präprothetische Chirurgie
Manchmal ist es nötig bei Patienten mit herausnehmbaren Zahnersatz den Halt durch chirurgische Eingriffe an den Weichgeweben zu verbessern; zum Beispiel ist bei dem beschriebenen Rückgang des früher zahntragenden Kieferabschnittes der Mundvorhof in Ober- und Unterkiefer und auch der Mundboden im Bereich des Unterkiefers verstrichen.
Hier kann die Ausformung des Mundvorhofs die Eingliederung einer Prothese deutlich verbessern (Vestibulumplastik).
Ähnliche Maßnahmen sind gegebenenfalls auch bei schon bestehenden Implantatversorgung dann angezeigt, wenn eine Entzündung dauerhaft den Erhalt des Implantates gefährdet. Hier ist immer ein rechtzeitiges Durchführen der Maßnahme für ihren dauerhaften Erfolg mit ausschlaggebend.
Die Präprothetik beinhaltet ebenso die chirurgische Entfernung von störenden Strukturen im Funktionsrand- (Bänder) oder Lagerbereich (Fibrome) der Prothesen, die für eine stetige Lockerung verantwortlich sind.
Orthopädische Chirurgie
des Gesichtsschädels, Chirurgie kraniofazialer Fehlbildungen
Angeborene oder auch im Verlauf des Wachstums erworbene Fehlbildungen und Fehlstellungen im Gesichtsskelett werden zum Formenkreis der Dysgnathien gezählt.
Diese Dysgnathien, Missverhältnisse von Größe resp. Lage des Unterkiefers (Mandibula) zum Oberkiefer (Maxilla) oder auch zum gesamten Mittelgesicht, können alle drei Raumebenen des Gesichtsschädels (transversal, vertikal, sagittal) betreffen und sowohl nur einen Kieferbereich (unignath) oder beide Kieferbereiche (bignath) einbeziehen; Beispiele:
- Ein „Kreuzbiss" oder eine „Nonokklusion" = umgekehrter oder fehlender Zusammenbiss von Zähnen im Seitenzahnbereich als Zeichen für einen zu schmalen, verkleinerten Oberkiefer in Relation zum Unterkiefer – skelettale transversale Diskrepanz, hier fällt die Einziehung neben den Nasenflügeln auf.
- Eine „Gesichtsschiefe" = als Zeichen für unterschiedliche Größe und Höhe der rechten zur linken Unterkiefer- resp. auch Oberkieferseite - skelettale Asymmetrie, Laterognathie, hier fallen die Verlagerung des Kinnbereiches und eine schräge Lippenspalte auf.
- Ein „Vorbiss" = positive vergrößerte Frontzahnstufe (umgekehrter Überbiss, frontaler Kreuzbiss oder Kopfbiss), kann für einen überentwickelten Unterkiefer und/oder für einen unterentwickelten Oberkiefer charakteristisch sein - skelettale Klasse III, mandibuläre Prognathie, maxilläre Retrognathie, hier fällt eine negative Lippentreppe auf.
- Ein „ Rückbiss" = negative vergrößerter Fontzahnstufe kann auf einen zu kleinen Unterkiefer und/oder einen zu großen Oberkiefer hinweisen - skelettale Klasse II, mandibuläre Retrognathie, maxilläre Prognathie, hier fällt eine positive Lippentreppe auf.
- Ein „Offener Biss"= fehlender Kontakt der oberen zu den unteren Zähnen der ursächlich durch eine divergierende Neigung der Kiefer (Unterkiefer nach posterior, Oberkiefer nach anterior) bedingt sein kann – skelettal offener Biss, Apertognathie, überhöhte untere Gesichtshöhe.
- Ein „Tiefbiss" = ausgeprägtes Übereinandergreifen der oberen über die unteren Zähne, der ursächlich durch eine konvergierende Neigung der Kiefer (Unterkiefer nach anterior, Oberkiefer nach posterior) bedingt sein kann – skelettal tiefer Biss, Klausognathie, verkleinerte untere Gesichtshöhe.
Derartige „Fehlbisse", bedingt durch skelettale Unstimmigkeiten, werden chirurgisch durch korrigierende Positionierung im Kieferbereich behandelt. Dabei ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit (Koordination) vor allem zwischen der Kieferorthopädie und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie notwendig. Allgemeinzahnärztliche Vor- und Nachbehandlungen ebenso wie ärztliche Begleitung sind obligat.
Gemeinsam werden ein korrekter Zusammenbiss von oberer zur unteren Zahnreihe eingestellt und somit die erforderliche individuell optimale Kaufunktion sowie Ästhetik verbessert.
Implantate in der Kieferorthopädie
Es kommt in Abhängigkeit von ihrer Belastung sogar zu einer röntgenologisch nachweisbaren Dichtezunahme des periimplantären Knochens.
Implantate im Alveolarfortsatz können bei geeigneter Position nach Abschluß der kieferorthopädischen Behandlung als permanente Implantate prothetisch weiter genutzt werden.
Temporäre orthodontische Implantate, die in der Sutura mediana des Gaumens auf Prämolarenhöhe in einem Insertionswinkel von ca. 45° eingebracht werden, können zur reziproken Aufnahme orthodontischer Kräfte genutzt werden. Hierbei wird nach Darstellung des Knochens ein Implantatlager im knöchernen Gaumen präpariert und das Implantat eingepflanzt.
Aufbauteile erleichtern die Fixation orthodontischer Elemente, die z.B. zur Retrusion der Frontzähne, zur Änderung der Frontzahninklination oder auch zur Mesialisierung von Molaren eingesetzt werden können mit dem Ziel, extraorale orthodontische Hilfsmittel, wie den Headgear, zu vermeiden. Diese temporären Implantate werden nach Abschluß der kieferorthopädischen Behandlung mittels Trepanbohrung entfernt.
Extraorale Implantate in der Epithetik
Die plastisch-chirurgische Rekonstruktion angeborener und erworbener Gesichtsdefekte ist primäre Option einer ästhetischen und funktionellen Rehabilitation. Sprechen der Umfang der Operation, das zu erwartende Ausmaß des operativen Ansatzes, der allgemeine Gesundheitszustand oder das Alter des Patienten gegen eine Operation oder soll der Defektbereich zur besseren Früherkennung eines Rezidives im Rahmen der Tumornachsorge direkt einsehbar bleiben, ergibt sich die Indikation zur epithetischen Versorgung.
Beeinflußende Faktoren sind die Defektgröße, das Gewebebett und die Ränder des Defektbereiches. Hierbei ist es als vorteilhaft anzusehen, wenn die Defektgröße ausreichend groß ist, das Gewebebett nicht vorbestrahlt ist und die Ränder des Defektbereiches eine gesunden breiten Rand, mit stabilen Weichgeweben und ohne muskuläre Unruhe aufweisen. Unvorteilhaft sind zu kleine Defekte, vorbestrahlte Areale welche dann häufig eine dünne, trockene und/oder gereitzte Haut aufweisen sowie Ranggebiete welche eine muskulärer Bewegung unterliegen.
Als Epithesen-Werkstoffe werden eingesetzt:
- Polymethymethacrylate zu Anfertigung von Resektionsprothesen und enoralen Obturatoren,
- weichbleibenden Silastikkunststoffe zur Epithesen-Herstellung. Diese sind in ihrer Farbgebung individuell konfigurierbar und können mit Naturhaaren ergänzt werden. Augenepithesen werden mit individualisierten Glaskörpern zum Bulbusersatz versehen.
Die Fixation der Epithesen kann
- über Klebtechniken (Adhäsiv),
- durch Kombination mit einem Brillengestell,
- bzw. durch Implantate erfolgen.
Die topographische Positionierung der Implantate für eine Epithese hängt von der Defektlokalisation, der Epithesengröße und vom Knochenangebot im Bereich des Defektrandes ab.
Für enossale Implantate geeignet gelten der Temporalknochen, der knöcherne Orbitalrahmen, das Os zygomaticum, die Apertura piriformis und der Processus pterygoideus.
Die Knochen des Gesichtsschädels sind 2,5 bis 5,5 mm dick, sodaß spezielle kurze Implantate größeren Durchmessers eingesetzt werden. Die Implantate sollten parallel zueinander inserieren werden, um die Epithesenfixation zu erleichtern. Zwei oder drei stegverbundene, teleskopversorgte oder magnetverankerte retroaurikuläre Implantate können den Halt einer Ohrmuschelepithese sichern.
Zur Fixation von Augenepithesen werden im kranialen und lateralen knöchernen Orbitarahmen 3 - 4 Implantate entweder stegverbunden oder mit Magnetattachments versehen eingesetzt.
Zur Befestigung von Mittelgesichtsepithesen bei Nasendefekten und partiellem oder totalem Oberkieferverlust sind mindestens drei parallel zueinander inserierte Implantate und ein weiteres hierzu perpendikulär gesetztes Implantat als Basis für ein Steggerüst erforderlich.